Montag, 16. April 2012

[Rezension] Du denkst, du weisst, wer ich bin von Em Bailey







Titel: Du denkst, du weisst, wer ich bin
Originaltitel:   Shift
Autoren: Em Bailey
Genre: Jugendliteratur, Thriller
Verlag: Ink; Auflage: 1 (9. Februar 2012)
ISBN: 978-3863960230
Seiten:  346
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre

 







Ayanea hat dieses Buch für die Weltenbummler Challenge als Wanderbuch angeboten und da konnte ich natürlich nicht nein sagen . . .







Die Gerüchte um die Neue lassen Olive zuerst völlig kalt. Aber als Miranda und die beliebte Katie das unzertrennlichste Paar der Schule werden, weckt das Olives Aufmerksamkeit. Die sonst so selbstbewusste Katie verblasst regelrecht neben der neuen Schülerin, lässt sich total vereinnahmen und beeinflussen. Olive kommt das sehr unheimlich vor, fast so, als hätte Miranda übernatürliche Kräfte und würde von Katies Wesen Besitz ergreifen. Doch wer glaubt ihr schon? Jeder denkt doch, dass sie unter Wahnvorstellungen leidet. Entweder ist Olive jetzt tatsächlich übergeschnappt oder dieses ganze Gerede über Miranda ist wahr. Vielleicht ist sie doch eine Mörderin ?


 


Einstieg ins Buch:

Wir wussten zwei Dinge über Miranda Vaile, bevor sie an unsere Schule kam. Erstens, ihre Eltern waren tot. Und zweitens? Sie waren tot, weil Miranda sie umgebracht hatte.

Schon das Cover hat mich sofort fasziniert. Der Grossteil wird von dem recht langen Titel in Anspruch genommen, doch darüber ziehen einen Augen in den Bann. Wenn man den Schutzumschlag entfernt, findet man auf der Vorderseite wieder diese Augen, dieses Mal aber alleine und zentriert. Wenn man das Buch umdreht sind die Augen geschlossen zu sehen. Ich vermute, dass es die Augen von Miranda sind, doch ganz sicher kann ich mir natürlich nicht sein. Mir gefällt auch die Farbgestaltung gut, denn so hebt sich das Cover von den meisten anderen Büchern auf dem Buchmarkt ab.

So wie der Einstieg in die Geschichte war, empfand ich das ganze Buch: spannend und mysteriös. Ich wollte unbedingt herausfinden, was mit Miranda wirklich los war und natürlich wollte ich auch der Sache auf den Grund gehen, warum Olive sich so verändert hat, warum sie von der einstigen beliebten Klassenschönheit zu einer zynischen Aussenseiterin wurde, die nicht viel auf sich und ihr Äusseres gibt.

Im Laufe der Geschichte habe ich mich gefragt, ob das wirklich ein Thriller ist. Klar, das Buch ist wirklich spannend geschrieben und hat mich total in seinen Bann gezogen, doch für mich ist es eher ein Buch über Freundschaft. Die Freundschaft zwischen Olive und Ami, die Freundschaft zwischen Miranda und Katie und die sich vorsichtig anbahnende Freundschaft zwischen Olive und Lachlan. Wann ist eine Freundschaft ausgeglichen? Wann kann man sich auf den anderen voll und ganz verlassen? Warum braucht man diese Freundschaft?

Dazu kommt in dieser realen Geschichte ein Fantasyaspekt, bei der man bis zum Ende nicht wirklich weiss, ob das ein Hirngespinst von Olive und Ami ist oder ob dieser "Thriller" wirklich einen kleinen Besuch in der Fantasyabteilung gemacht hat. Auf jeden Fall haben mich die Themen sehr interessiert und dieses Mysteriöse um die verschiedenen Charakteren haben mich gepackt. Zudem konnte mich die eine oder andere Wendung wirklich überraschen, was das Lesevergnügen noch steigerte.

Die Charakteren im Buch sind sehr gut beschrieben und bleiben oft geheimnisvoll. Mit ihren Eigenschaften sind sie uns sofort sympathisch oder nicht, doch das Tolle in diesem Buch ist, dass man seine Meinung manchmal nochmals überdenken muss. An Olive ist mehr als man zu Beginn denkt, denn sie blickt hinter die Fassaden der Menschen und lässt sich nicht von Äusserlichkeiten beeindrucken. So hat sie ihre ganz eigene Sicht auf die Personen und die Welt um sich herum. Früher einmal war sie Katies beste Freundin und hat sich genau wie sie vor allem mit Äusserlichkeiten abgegeben. So lernen wir Katie als eine typische Highschool-Schönheit kennen: hübsch, beliebt, aber oberflächlich.  Als Miranda dann an die Schule kommt, erscheint sie Olive ganz anders als erwaret: total unscheinbar. Doch Miranda schliesst sich Katie an und die beiden werden beste Freundinnen. Die zwei scheinen eine Art Symbiose eingegangen zu sein, denn während Miranda immer mehr aufblüht und Katie immer ähnlicher wird, verblasst der Schulstar Katie neben ihr und wird immer dünner.

amerikanisches Cover
"Du denkst du weisst wer ich bin" wird aus der Perspektive von Olive erzählt. Detailliert und bildhaft bekommen wir die Umstände, Situationen, Gedanken und Gefühle geschildert.Dies lässt die Geschichte sehr authentisch wirklen.

Der Plot ist wirklich sehr gut ausgeklügelt und auch der Schreibstil ist so gehalten, dass ich immer weiter lesen musste. Zwischendrin gab es zwar die eine oder andere Länge, doch das Buch hat mich wirklich gut unterhalten.







"Du denkst, du weisst, wer ich bin" beleuchtet das Thema Freundschaft von verschiedenen Seiten, ist spannend und mysteriös und weiss zu überraschen.








© Privat

Die gebürtige Australierin Em Bailey lebt derzeit in Deutschland. Bevor sie nach Deutschland kam, war sie jahrelang Vegetarierin, doch in Deutschlang mutierte sie zur Wurstliebhaberin. Zunächst arbeite sie als Mediengestalterin für das Kinderfernsehen doch nun hat sie sich dazu entschieden sich voll und ganz dem Schreiben zu widmen. "Du denkst, du weißt, wer ich bin" ist ihr erster Jugendroman.


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